Die Kurzgeschichte der Steuern - von Kriegen, Monumente, Beamtentum und Fusspilz

Dienstag, den 10. September 2013, veröffentlicht auf globalefreiheit.de

Wie kam es dazu, dass heute alles und jeder besteuert wird?
Wo hat das Unheil seinen Ursprung und wie nahm es seinen Lauf?

Zeitgeschichtlich sind Steuern eine noch junge und zum scheitern verurteilte Form des Miteinanders. Die allerersten Steuern die uns bekannt sind, die erhoben wurden auf ein ganzes Volk, das war im alten Ägypten.

Davon wurden die ersten Pyramiden gebaut, welche einst mit weissen Marmor und einer goldenen Spitze verziert waren, thronend und glänzend über Allem, damit man sie noch vom anderen Ende des Tales anbeten konnte. Kurz darauf sind uns die ersten Kriege übermittelt, welche die Ägypter führten von Steuergeldern. So begleiten uns seit dem Steuern, Kriege und Monumente, wie Fusspilz gegen den auch keine Salbe hilft.

Doch musste sich diese Form des Zusammenlebens zwangsläufig bis hierhin durchsetzen oder hätte es auch anders kommen können? Es mag vielleicht übberraschen, doch es gab auch mächtige und steuerfreie Völker, und zwischenzeitlich war es längst nicht klar, ob sich das Modell Steuern durchsetzen würde, oder nicht.

Die mächtigsten steuerfreiern Gegenspieler der Ägypter waren die Perser, welche in ihrem riesigem Reich keinen einzigen Taler Steuern erhoben. Wenngleich sich die Perser ihr Gold anders besorgten und nicht weniger rühmlich, so verbirgt sich hinter ihrer Steuerfreiheit der Grund, wie es den Persern gelang, so lange, so viele und verschiedene Völker zu vereinen.

Bis Persien von Alexander dem Grossem ausradiert wurde. Dieser, wie sollte es anders sein, finanzierte sein Heer aus Steuern. Was ihm zwar kurzfristig militärischen Erfolg einbrachte, langfristig jedoch unmöglich machte, die fremden eroberten Gebiete zu halten. Sich selbst besteuerten die Griechen immerhin nur indirekt, meist über Zölle, nur Fremde wurden direkt versteuert oder direkt versklavt. Ja, die Erfinder der Demokratie waren auch Sklavenhändler. Doch wurden auch die Griechen alsbald militärisch geschlagen, letztlich von den Römern, ebenfalls steuerfinanzierte Sklaventreiber.

Zugegeben, die Römer hielten sich ziemlich lange, aufgrund ihres überlegenen Militärs, sowie einiger imposanter Monumente, doch schlussendlich scheiterten auch sie am Widerstand der eroberten Völker, die Steuern zu bezahlen. Oder wie es dir Römer nannten, Tribut zollen. Mächtige und steuerfreie Völker machten auf sich aufmerksam, so vor allem die sogenannten Barbaren, welche mehrmals die ewige Stadt Rom überrannten, ohne je ein eigenes Wort für Steuern erfunden zu haben. Die Barbaren leisteten wenn überhaupt eine freiwillige Ehrenabgabe an ihre Stammesoberhäupter. Vermutlich fehlten den Earls der barbarischen, indianischen oder inuitischen Stämme deshalb die Mittel, um solch überdimensionierte Monumente zu bauen, wie andernorts von Steuergeldern.

So vergingen nach dem endgültigem Fall Roms mehrere Jahrhunderte in Mitteleuropa ohne den Bau neuer Monumente und ohne von Steuern finanzierte Kriege, bis die Idee Steuern wieder ausgegraben wurde, namentlich von Karl dem Grossem. Dieser rief seinerzeit das römische Reich wieder aus und verbreitete das Christentum, was praktischerweise sein Recht Steuern einzutreiben auch sogleich als heilig deklarierte. Aufbauend auf den ideallen Roms, mussten die eroberten Menschen fortan doppelt zahlen, Steuern an Karl und zusätzlich den Zehnten an den Papst. Wer nicht gehorchte, dem Ungläubigem wurde der Kopf abgehackt, so dass es ihm unmöglich war, Zutritt zum Himmel zu erlagen.

Doch war es Karl in seinem Frankenreich nicht ganz leicht überall seinen Anspruch durchzusetzen. Im Gegensatz zum Papst, der in jedem Dorf eine Kirche hat, musste Karl zu diesem Zweck örtliche Fürsten ernennen, um die Steuern einzutreiben. Die Folge war, dass die Menschen nun dreifach zahlen mussten, den Zehnten an den Papst, Steuern an Karl und nun auch an ihren jeweiligen Fürsten.

Kein Fürst jedoch macht sich je selbst die Hände schmutzig, sondern setzt dafür Beamte ein. Beamte gibt es seit dem es Steuern gibt, seit den alten Ägyptern. Das Beamtentum ist seit jeher die von den Herrschern legitimierte Beteiligung am Steuerraub, für von den Herrschern ausgesuchte Menschen aus den Reihen der Beraubten selbst, zum Zweck der Überwachung des Raubes. Beamte verpfänden seit jeher ihr Leben an die Herrscher, und bekommen dafür Schutz und Versorgung, bezahlt vom Raub an ihresgleichen. Bis zum heutigem Tage löst jede offizielle Tat eines Beamten einen Zahlungsvorgang aus, welche eine weitere offizielle Tat eines Beamten nach sich zieht, welche wiederum einen neuen Zahlungsvorgang in Gang setzt, welche wiederum eine weitere Tat erfordert, bis dies nicht mehr von einem einzigen Beamten bewerkstelligt werden kann, weshalb ein weiterer Beamter eingestellt werden muss, bis auch dessen Taten einen weiteren Beamten benötigen und immer so weiter. Und so gut wie jedesmal gibt dabei jeder Beamte aufs neue vor, als hätte es keiner von ihnen geahnt, dass auch dieser nicht umsonst arbeitet. So zahlten die Menschen zuweilen an Vieren ihre Last, den Papst, Karl, den Fürsten und dem sich wie Fusspilz ausbreitenden Beamtentum.

Verständlich, dass sich gegen diese ständig steigende Last Widerstand regte, in unzähligen Bauernaufständen über die Jahrhunderte verteilt, bis hin zur französichen oder russischen Revolution. Doch wurde es leider regelmässig versäumt, das Modell Steuern gleich mit zu köpfen. Die direkte Folge davon war z.B. Napoleon, der mit den ihm anvertrauten Steuermitteln Moskau erobern wollte, um dort Brüderlichkeit zu verbreiten, und eine halbe Million toter Franzosen hinterliess, bezahlt von den Franzosen selbst. Es hat sich widerholt gezeigt, dass dort wo sich der Kaiser und Fürsten entledigt wurde, um nicht mehr an Vieren, sondern nur noch an Zwei oder gar nur Einen Steuern zu zahlen, sich die neuen Steuereintreiber in den allermeisten Fällen als noch grausamer erwiesen. Fusspilz bleibt Fusspilz und wuchert immer, und noch schneller, wenn er nicht durch anderen Pilz gestört wird.

Die letzten mächtigen steuerfreien Bastionen waren einige der Südstaaten im jungen Amerika, welche jedoch im Bürgerkrieg gegen die Steuerarmee der Nordstaaten unterlagen. Während sich die Südstaaten vollständig aus freiwilligen Milizen zusammensetzte, wurde in den Nordstaaten die Wehrpflicht eingeführt, extra zum Sezessionskrieg, von der man sich für 300$ freikaufen konnte, was heute in etwa 8.000$ entspricht, und defacto eine Kriegssteuer war. So wurden zwar offiziell die Sklaven befreit, doch das eigene Volk inoffiziell in die Sklaverei geführt.

Knapp 100 Jahre zuvor setzte man sich noch gemeinsam gegen die Besteuerung der Briten erfolgreich zur Wehr, welche ihrerseits ihren König bereits nochmals knapp 1oo Jahre zuvor geköpft haben. Jedoch auch nicht um Steuern abzuschaffen, sondern auch nur, um den Beamten mehr Steueranteile zu verschaffen und das britische Empire zu finanzieren. Das Erfolgsgeheimnis des Empires, die Welt dank militärischer Überlegenheit zu versklaven, beruhte auf dem Prinzip, die Kriegslast der Allgemeinheit aufzubürden, während gleichzeitig der Profit einigen wenigen Privatpersonen vorenthalten blieb, sowie einer Reihe aufstrebender Beamter. Beamte, welche damals wie heute in Kriegszeiten besonders leicht Karriere machen, sowie gleichsam gewisse Privatpersonen in Kriegszeiten besonders viel Gewinn.

Dabei liegt ein 1000 jähriger Beweis für eine funktionierende und steuerfreie Gesellschaft, erstaunlicherweise direkt westlich neben Britanien, auf den irischen Inseln, genannt Irland. Über ein halbes Jahrtausend lebten die Menschen dort in einer Privatrechtegesellschaft, also ohne Steuern und sogar ohne Gesetze, Polizei und Militär, zeitgleich zum englischen, kriegstreibenden Steuerimperium. Und das sehr gut organisiert, nur ohne Monumente und Angriffskriege, dafür mit den besten Heilkräutern gegen Fusspilz. Im Guerllakrieg haben sich die sogenannten Iren länger gegen das britische Empire erfolgreich wehren können, als fast jedes andere Volk auf der Welt, ohne je selbst aussenpolitische Ansprüche zu stellen, ausser dem in Ruhe gelassen zu werden.

Natürlich wurde der Wunsch nach Selbstbestimmung auch den irischen Inselbewohnern nicht gewährt, von einer steurfinanzierten Armee, ständig auf der Suche nach neuen Opfern, die man versteuern kann, um seine Armee zu vergrössern, damit man noch mehr Opfer versteuern kann, um seine Armee noch grösser zu machen und immer so weiter. Ganz in römischer Tradition und in der des Beamtentums. Vorläufiges Finale dieses internationalen Steuerwahns war der erste Weltkrieg, sowie sein Rückspiel, der Zweite. Bedauerlicherweise wurde dieses fusspilzartige Treiben jedoch jedesmal aufs Neue wieder angepfiffen, und damit die fieseste Form des Selbstmords wieder eingeleitet,
den schleichenden Suizid durch Tinea pedis tributarius.

Im 20. Jahrhundert setzte sich ausgehend von den USA, welche in diesem Jahrhundert die Weltmacht von den Engländern übernahm, auch noch die direkte Besteuerung durch, entgegen ihrer eigenen Verfassung, und von dort auch fast überall auf dem gesamten Globus, in einer schier endlosen Zahl von steuerfinanzierten Kriegen.

So kam es das heute alles und jeder und überall versteuert ist. Enklaven in denen es heute keine oder kaum Steuern gibt, sind leider kaum noch der Erwähnung wert. Noch, denn bald heisst es hoffentlich wieder, überall und für alle Menschen, denn möglich ist es, die Nachfrage nach Freiheit muss nur gross genug sein, und selbst wenn wir es nicht mehr miterleben, dann für unsere Kinder ... Spenden statt Steuern! Schluss mit Krieg! Globale Freiheit für alle Menschen!

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