Dienstag, den 16. Juli 2013, geschrieben von Denk Mal
In weniger als 50 Jahren haben kernkraftnutzende Länder wie Großbritannien, Frankreich, Amerika, Russland oder Japan mehr als 100 000 Tonnen radioaktiven Abfall in den Ozeanen versenkt. Doch als es mithilfe eines internationalen Abkommens 1993 verboten wurde, radioaktive Abfälle ins Meer zu werfen, ist es weiterhin legal geblieben durch unterirdische Leitungen das Meer damit vollzupumpen. Das klingt verrückt? Das ist es auch!
Allein durch das französische Rohr La Hague fließen täglich 400 Kubikmeter radioaktive Abwässer in den Ärmelkanal. Das entspricht einer jährlichen Menge von 33 Millionen 200-Liter-Fässern radiaktiven Abwässern. Wer da bei seinem nächsten Urlaub nochmal freiwillig ins Meer zum Planschen möchte, dem ist nicht mehr zu helfen.
Und wer denkt, damit wären alle bösen Überraschungen vom Tisch, irrt ganz gewaltig. Greenpeace hat in etlichen Proben auf Höhe der Schornsteine Gas aufgesaugt und dieses analysieren lassen. Dabei wurde festgestellt, dass durch die Wiederaufbereitungsanlage von La Hague in einem Jahr mehr Krypton85 in die Luft geleitet wurde, als durch alle Atombombenexplosionen, die der Mensch bisher durchgeführt hat. Nicht nur in den umliegenden Dörfern atmen die Bewohner also während der Betriebszeit ständig radioaktive Luft ein, von den gasförmigen Ableitungen ist sogar innerhalb von zwei bis drei Tagen ganz Europa betroffen.
Wer an diesen und weiteren schmutzigen Details ernsthaft interessiert ist, sollte sich ruhig mal diese überaus spannende Dokumentation hier anschauen:
Vergessen werden sollten auch nicht die Zusammenhänge zwischen Atomreaktoren und Kinderkrebs:
"Die Studie mit Daten von über
6000 Kindern liefert die bislang deutlichsten Hinweise auf ein erhöhtes
Krebsrisiko bei Kindern in der Nähe von Kernkraftwerken. Das Risiko ist
demnach im 5-km-Radius für Kinder unter fünf Jahren um 60 Prozent
erhöht, das Leukämierisiko um etwa 120 Prozent. Auch in größerer
Entfernung vom AKW gibt es eine erhöhte Krebshäufigkeit.
Es ist
davon auszugehen, dass Krebs nicht nur bei Kleinkindern auftritt,
sondern dass auch Kinder und Erwachsene betroffen sind – deren
Erkrankungsraten wurden bisher allerdings weltweit noch nicht in einer
vergleichbaren Weise systematisch untersucht." ("Plutonium: Gefahren und Risiken")
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