Montag, den 01. September 2014, geschrieben von Denk Mal
Es scheint, als ob die Natur beim Menschen einen gewaltigen Fehler begangen hätte. Zumindest könnte man zu diesem Schluss kommen, wenn man sieht, wie es in der Geburtshilfe üblicherweise zugeht. Ja, die Tiere bekommen in der Regel ihren Nachwuchs ohne weitere Probleme, nur bei uns endet bereits jede dritte Geburt in einem Kaiserschnitt. Die allgemeine klinische Interventionsrate liegt momentan sogar bei sage und schreibe 90% und früher, ja früher, war die Geburt sogar noch gefährlicher und schmerzhafter so ganz ohne Kaiserschnitt, PDA und Co.!
Hm, halt! Irgendwas stimmt hier doch nicht. Lasst uns mal ein paar Schritte zurücktreten und folgende Frage stellen: Was sagen diese Zahlen denn ganz konkret aus? Ist wirklich die Geburt an sich ein solch gefährliches Unterfangen, oder könnte es womöglich sein, dass mit unserer Geburthilfe irgendwas nicht stimmt? Schauen wir uns dafür einmal ein paar weitere Fakten an, um ein klareres Bild zu erhalten.
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Sexualunterricht: Der "neue Puff für alle"
Montag, den 25. März 2014, von Birgit Kelle auf theeuropean.de
Während die Medien blumige Vorstellungen von Toleranz haben, geht es in den Klassenzimmern der Republik um Dildos, Potenzmittel oder Vaginalkugeln. Eine Aufklärung.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeigt sich gesprächsbereit. Kirchenvertreter sind geladen, um über den Bildungsplan zu diskutieren. Ein vorprogrammiertes Possenspiel am Thema vorbei.
Es könnte ja Ausdruck guten Willens sein. Nein, wir wollen diese Option nicht ganz aus dem Spiel lassen, wenn sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann nächste Woche mit ausgewählten Vertretern der Kirche zu einem Gespräch über den Bildungsplan in Baden-Württemberg trifft. Ein wenig spät zwar, aber immerhin. Nach mehreren Demos, die nächste steht am 5. April an, und einer Petition, die fast 200.000 Menschen unterschrieben haben, hätte die Partei, die angetreten ist, mehr Bürgerbeteiligung durchzusetzen, auch früher auf den Gedanken kommen können.
Es drängt sich die Vermutung auf, ginge es hier nicht um Widerstand gegen mehr sexuelle Vielfalt im Unterricht, sondern beispielsweise um einen Bahnhof oder eine seltene Hamsterart, die zwangsweise umgesiedelt werden soll, man hätte wohl früher an den runden Tisch gebeten.
Während die Medien blumige Vorstellungen von Toleranz haben, geht es in den Klassenzimmern der Republik um Dildos, Potenzmittel oder Vaginalkugeln. Eine Aufklärung.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeigt sich gesprächsbereit. Kirchenvertreter sind geladen, um über den Bildungsplan zu diskutieren. Ein vorprogrammiertes Possenspiel am Thema vorbei.
Es könnte ja Ausdruck guten Willens sein. Nein, wir wollen diese Option nicht ganz aus dem Spiel lassen, wenn sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann nächste Woche mit ausgewählten Vertretern der Kirche zu einem Gespräch über den Bildungsplan in Baden-Württemberg trifft. Ein wenig spät zwar, aber immerhin. Nach mehreren Demos, die nächste steht am 5. April an, und einer Petition, die fast 200.000 Menschen unterschrieben haben, hätte die Partei, die angetreten ist, mehr Bürgerbeteiligung durchzusetzen, auch früher auf den Gedanken kommen können.
Es drängt sich die Vermutung auf, ginge es hier nicht um Widerstand gegen mehr sexuelle Vielfalt im Unterricht, sondern beispielsweise um einen Bahnhof oder eine seltene Hamsterart, die zwangsweise umgesiedelt werden soll, man hätte wohl früher an den runden Tisch gebeten.
Große Geheimniskrämerei
Um die Besetzungsliste dieser Gesprächsrunde wird übrigens große Geheimniskrämerei veranstaltet. Klar ist, Vertreter der evangelikalen Gemeinden sind eingeladen, von ihnen wurde zahlreicher Protest initiiert. Nicht eingeladen sind jedoch die Elterninitiativen, die gerade demonstrieren oder auch ganz banal der Initiator der Petition, der Realschullehrer Gabriel Stängle. Nicht eingeladen sind katholische und auch nicht islamische Vertreter.
Armut in Griechenland: Endstation Waisenhaus
Freitag, den 21. März 2014, Quelle: DiePresse
Die Krise in Griechenland hat dazu geführt, dass immer mehr Väter und Mütter ihre eigenen Kinder nicht mehr ernähren können.
Martin Miller: Das wahre Drama des begabten Kindes
Sonntag, den 26. Januar 2014, von Roland R. Ropers auf epochtimes.de
Psychotherapeut Martin Miller entmystifiziert seine Mutter Alice Miller mit seinem autobiographischen Buch: „Das wahre Drama des begabten Kindes“, Untertitel: „Die Tragödie Alice Millers – wie verdrängte Kriegstraumata in der Familie wirken“.
Er legt ein aufrüttelndes Buch über den öffentlichen Erfolg und das private Scheitern seiner Mutter vor. Die Kinderpsychologin Alice Miller (1923 – 2010) setzte sich zeitlebens für geschlagene Kinder ein, schützte ihren Sohn aber nicht vor dem gewalttätigen Vater. Dennoch will Martin Miller, 1950 in Zürich geboren und dort als Psychotherapeut tätig, mit seiner Mutter nicht abrechnen.
Sprachlich differenziert und distanziert, ohne Triumph über die Tote, die sich am 14. April 2010 in Saint-Rémy-de-Provence das Leben nahm, nähert sich Miller den Ursachen der Verstrickung von Mutter und Sohn, die zeitweise ungeheuerliche, nahezu psychotische Dimensionen erreichte.
Im Jahr 1979 erschien im Frankfurter Suhrkamp-Verlag das sensationelle Buch „Das Drama des begabten Kindes“ der polnisch-jüdischen Psychologin Alice Miller – seither in Dutzenden von Auflagen in mehr als 30 Sprachen erschienen – ein Weltbestseller. Das Buch wurde für einige Jahre geradezu zum Standard einer „neuen Weltanschauung“. In Wahrheit lebte Alice Miller als gespaltene Persönlichkeit, die das Leben ihres Sohnes zur Projektionsfläche von unbewusstem Hass machte. „Ich musste meine ganze Biografie auslöschen“, hat Alice Miller ihrem erwachsenen Sohn Martin einmal gesagt. Wie in einer Nussschale steckt die ganze „Tragödie Alice Millers“ in diesem Satz.
Nach außen trat die Psychologin und Autorin Alice Miller für eine einfühlsame und gewaltfreie Erziehung ein, wurde damit zu einem Star der Pädagogik. Der eigene Sohn lernte jedoch eine ganz andere Frau kennen. Das Buch, das er, 63-jährig, nun darüber geschrieben hat, ist keine Anklage, sondern ein Versuch, tief sitzende Traumata zu verstehen.
Psychotherapeut Martin Miller entmystifiziert seine Mutter Alice Miller mit seinem autobiographischen Buch: „Das wahre Drama des begabten Kindes“, Untertitel: „Die Tragödie Alice Millers – wie verdrängte Kriegstraumata in der Familie wirken“.
Er legt ein aufrüttelndes Buch über den öffentlichen Erfolg und das private Scheitern seiner Mutter vor. Die Kinderpsychologin Alice Miller (1923 – 2010) setzte sich zeitlebens für geschlagene Kinder ein, schützte ihren Sohn aber nicht vor dem gewalttätigen Vater. Dennoch will Martin Miller, 1950 in Zürich geboren und dort als Psychotherapeut tätig, mit seiner Mutter nicht abrechnen.
Sprachlich differenziert und distanziert, ohne Triumph über die Tote, die sich am 14. April 2010 in Saint-Rémy-de-Provence das Leben nahm, nähert sich Miller den Ursachen der Verstrickung von Mutter und Sohn, die zeitweise ungeheuerliche, nahezu psychotische Dimensionen erreichte.
Im Jahr 1979 erschien im Frankfurter Suhrkamp-Verlag das sensationelle Buch „Das Drama des begabten Kindes“ der polnisch-jüdischen Psychologin Alice Miller – seither in Dutzenden von Auflagen in mehr als 30 Sprachen erschienen – ein Weltbestseller. Das Buch wurde für einige Jahre geradezu zum Standard einer „neuen Weltanschauung“. In Wahrheit lebte Alice Miller als gespaltene Persönlichkeit, die das Leben ihres Sohnes zur Projektionsfläche von unbewusstem Hass machte. „Ich musste meine ganze Biografie auslöschen“, hat Alice Miller ihrem erwachsenen Sohn Martin einmal gesagt. Wie in einer Nussschale steckt die ganze „Tragödie Alice Millers“ in diesem Satz.
Nach außen trat die Psychologin und Autorin Alice Miller für eine einfühlsame und gewaltfreie Erziehung ein, wurde damit zu einem Star der Pädagogik. Der eigene Sohn lernte jedoch eine ganz andere Frau kennen. Das Buch, das er, 63-jährig, nun darüber geschrieben hat, ist keine Anklage, sondern ein Versuch, tief sitzende Traumata zu verstehen.
„Das ist nicht fair! Ihr seid so gemein!“
Freitag, den 29. November 2013, von Alfie Kohn, veröffentlicht auf arbor-verlag.de
Bestrafung macht Menschen wütend
Wie bei anderen Formen von Kontrolle macht das Zurückgreifen auf strafende Konsequenzen oft den Empfänger der Strafe wütend, und diese Erfahrung ist für ihn doppelt schmerzlich, weil ihm die Macht fehlt, etwas daran zu ändern. Was die Geschichte uns im Hinblick auf Nationen lehrt, spiegelt wider, was die Psychologie uns im Hinblick auf Individuen lehrt: Wenn sie eine Gelegenheit dazu haben, werden diejenigen, die sich als Opfer fühlen, möglicherweise selbst zu Tätern.
Bestrafung ist ein Vorbild für den Gebrauch von Macht
Körperliche Bestrafung dient Kindern als Beispiel für Gewalt – das heißt für die Anwendung von Gewalt, um Probleme zu lösen. Im Grunde wird durch jede Bestrafung etwas Ähnliches gelernt. Die Lektion, die wir im Sinn hatten, als wir die Kinder bestraften („Tu x nicht noch einmal“), lernen Kinder vielleicht und vielleicht auch nicht. Doch ganz gewiss lernen sie, dass die wichtigsten Menschen in ihrem Leben, ihre Vorbilder, Probleme zu lösen versuchen, indem sie Macht anwenden, um den anderen unglücklich zu machen, damit er gezwungen ist zu kapitulieren. Strafen machen ein Kind nicht nur wütend; gleichzeitig „bieten sie ihm ein Vorbild, seine Feindseligkeit nach außen hin auszudrücken“, wie ein Forscher bemerkt. Mit anderen Worten, sie lehren es, dass Macht vor Recht geht.
Bestrafung verliert mit der Zeit ihre Wirksamkeit
Wenn Kinder älter werden, wird es immer schwieriger, etwas ausreichend Unangenehmes, das man ihnen zufügen kann, zu finden. (Ebenso wird es zunehmend schwerer, ausreichend attraktive Belohnungen zu finden.) Irgendwann fangen Ihre Drohungen an, hohl zu klingen, und Ihre Kinder tun „du hast Hausarrest!“ oder „diese Woche gibt’s kein Taschengeld für dich!“ achselzuckend ab. Das beweist weder, dass Kinder hart im Nehmen oder stur sind, noch bedeutet es, dass Sie Hilfe brauchen, sich diabolischere Möglichkeiten auszudenken, wie Sie Ihren Kindern Leid zufügen können. Vielmehr deutet es darauf hin, dass der Versuch, Kindern zu helfen, gute Menschen zu werden, indem man sie für schlechte Dinge bestraft, vielleicht von Anfang an eine törichte Strategie war.
Sehen Sie es einmal so: Wenn sich kleine Kinder fragen, warum sie nett sein oder bestimmten Versuchungen widerstehen sollten, haben Eltern die Wahl. Sie können sich auf den Respekt und das Vertrauen stützen, das sie durch die bedingungslose Liebe zu ihren Kindern aufgebaut haben, und ihnen mit Hilfe von Vernunft und Überzeugungskraft erklären, welche Auswirkungen es auf andere Menschen hat, wenn sie dies statt jenes tun. Oder sie können einfach auf nackte Macht zurückgreifen: „Wenn du das nicht sein lässt, wirst du bestraft.“
Das Problem bei der zweiten Herangehensweise ist, dass Sie, wenn Ihre Macht zu schwinden beginnt – und das wird passieren –, nichts mehr übrig haben. Wie Thomas Gordon bemerkt hat: „Die unvermeidliche Folge des ständigen Einsatzes von Macht, um seine Kinder zu kontrollieren, wenn sie klein sind, ist, dass man nie lernt, Einfluss auszuüben.“ Je mehr man auf Strafen zurückgreift, „umso weniger echten Einfluss werden Sie daher auf ihr Leben haben“.
Dass es nicht
funktioniert, Kinder zu bestrafen, ist angesichts der vorhandenen
Forschungsergebnisse kaum zu leugnen. Schwieriger ist es, mit Sicherheit
zu sagen, warum Bestrafung nicht funktioniert. Dennoch können wir einige Vermutungen wagen.
Bestrafung macht Menschen wütend
Wie bei anderen Formen von Kontrolle macht das Zurückgreifen auf strafende Konsequenzen oft den Empfänger der Strafe wütend, und diese Erfahrung ist für ihn doppelt schmerzlich, weil ihm die Macht fehlt, etwas daran zu ändern. Was die Geschichte uns im Hinblick auf Nationen lehrt, spiegelt wider, was die Psychologie uns im Hinblick auf Individuen lehrt: Wenn sie eine Gelegenheit dazu haben, werden diejenigen, die sich als Opfer fühlen, möglicherweise selbst zu Tätern.
Bestrafung ist ein Vorbild für den Gebrauch von Macht
Körperliche Bestrafung dient Kindern als Beispiel für Gewalt – das heißt für die Anwendung von Gewalt, um Probleme zu lösen. Im Grunde wird durch jede Bestrafung etwas Ähnliches gelernt. Die Lektion, die wir im Sinn hatten, als wir die Kinder bestraften („Tu x nicht noch einmal“), lernen Kinder vielleicht und vielleicht auch nicht. Doch ganz gewiss lernen sie, dass die wichtigsten Menschen in ihrem Leben, ihre Vorbilder, Probleme zu lösen versuchen, indem sie Macht anwenden, um den anderen unglücklich zu machen, damit er gezwungen ist zu kapitulieren. Strafen machen ein Kind nicht nur wütend; gleichzeitig „bieten sie ihm ein Vorbild, seine Feindseligkeit nach außen hin auszudrücken“, wie ein Forscher bemerkt. Mit anderen Worten, sie lehren es, dass Macht vor Recht geht.
Bestrafung verliert mit der Zeit ihre Wirksamkeit
Wenn Kinder älter werden, wird es immer schwieriger, etwas ausreichend Unangenehmes, das man ihnen zufügen kann, zu finden. (Ebenso wird es zunehmend schwerer, ausreichend attraktive Belohnungen zu finden.) Irgendwann fangen Ihre Drohungen an, hohl zu klingen, und Ihre Kinder tun „du hast Hausarrest!“ oder „diese Woche gibt’s kein Taschengeld für dich!“ achselzuckend ab. Das beweist weder, dass Kinder hart im Nehmen oder stur sind, noch bedeutet es, dass Sie Hilfe brauchen, sich diabolischere Möglichkeiten auszudenken, wie Sie Ihren Kindern Leid zufügen können. Vielmehr deutet es darauf hin, dass der Versuch, Kindern zu helfen, gute Menschen zu werden, indem man sie für schlechte Dinge bestraft, vielleicht von Anfang an eine törichte Strategie war.
Sehen Sie es einmal so: Wenn sich kleine Kinder fragen, warum sie nett sein oder bestimmten Versuchungen widerstehen sollten, haben Eltern die Wahl. Sie können sich auf den Respekt und das Vertrauen stützen, das sie durch die bedingungslose Liebe zu ihren Kindern aufgebaut haben, und ihnen mit Hilfe von Vernunft und Überzeugungskraft erklären, welche Auswirkungen es auf andere Menschen hat, wenn sie dies statt jenes tun. Oder sie können einfach auf nackte Macht zurückgreifen: „Wenn du das nicht sein lässt, wirst du bestraft.“
Das Problem bei der zweiten Herangehensweise ist, dass Sie, wenn Ihre Macht zu schwinden beginnt – und das wird passieren –, nichts mehr übrig haben. Wie Thomas Gordon bemerkt hat: „Die unvermeidliche Folge des ständigen Einsatzes von Macht, um seine Kinder zu kontrollieren, wenn sie klein sind, ist, dass man nie lernt, Einfluss auszuüben.“ Je mehr man auf Strafen zurückgreift, „umso weniger echten Einfluss werden Sie daher auf ihr Leben haben“.
"Normal" von Allen Frances: Beichte eines Psychiater-Papstes
Freitag, den 08. November 2013, von Jörg Blech auf spiegel-online.de
Er machte viele Gesunde zu psychisch Kranken - jahrelang. Jetzt hat sich der US-Psychiater Allen Frances, einer der ehemaligen Autoren des Katalogs für psychiatrische Störungen DSM, gegen seine eigene Zunft gerichtet: In seinem neuen Buch "Normal" legt er eine bemerkenswerte Beichte ab.
Er machte viele Gesunde zu psychisch Kranken - jahrelang. Jetzt hat sich der US-Psychiater Allen Frances, einer der ehemaligen Autoren des Katalogs für psychiatrische Störungen DSM, gegen seine eigene Zunft gerichtet: In seinem neuen Buch "Normal" legt er eine bemerkenswerte Beichte ab.
Verdummt nochmal! - Der unsichtbare Lehrplan oder Was Kinder in der Schule wirklich lernen
Freitag, den 08. November 2013, Leseprobe von buchhandel.de
Ich bin hier, um mit Ihnen über Ideen zu sprechen, aber ich denke, es ist
ganz sinnvoll, wenn ich zuerst etwas über mich selbst erzähle, so dass ich
ein Mensch wie Sie werde, statt ein weiterer Klugscheißer wie aus dem
Fernsehen. Ich weiß, dass ich mich, wenn ich den Kopf des Nachrichtensprechers
sehe, manchmal frage: »Wer bist du? Und warum erzählst du
mir diese Sachen?«
Ich bin hier, um mit Ihnen über Ideen zu sprechen, aber ich denke, es ist
ganz sinnvoll, wenn ich zuerst etwas über mich selbst erzähle, so dass ich
ein Mensch wie Sie werde, statt ein weiterer Klugscheißer wie aus dem
Fernsehen. Ich weiß, dass ich mich, wenn ich den Kopf des Nachrichtensprechers
sehe, manchmal frage: »Wer bist du? Und warum erzählst du
mir diese Sachen?«
Wo die wilden Kerle wohnten
Montag, den 14. Oktober 2013, Quelle: faz.net
Für ein schwieriges Kind gibt es Gründe:
überforderte Eltern, eine kaputte Familie, unfähige Lehrer, zu viel
Computerspiele und zu wenig Kletterbäume. Wenn ein schwieriges Kind für
krank erklärt wird, braucht sich niemand verantwortlich zu fühlen:
Krankheiten können genetisch veranlagt sein oder Schicksal oder beides.
Keiner kann etwas dafür. Nicht der Junge, nicht Eltern, nicht Lehrer,
nicht Umstände. Wer krank ist, bekommt Medizin. Eine Pille, die gesund
macht. Für die wilden Jungs gibt es eine Pille, die sie still und
aufmerksam macht: Ritalin.
Jeder zehnte Junge in Deutschland ist krank. Zu wild
und zu laut. Er testet ständig Grenzen. Er kann in der Schule nicht
stillsitzen, ist ungeduldig, kann sich nicht konzentrieren, er wird
wütend und aggressiv. Er stört. Er provoziert, obwohl er es nicht will,
er fühlt sich missverstanden. Er bekommt schlechte Noten. Er ist
schwierig und anstrengend für Eltern und Lehrer, so schwierig, dass er
irgendwann beim Kinderarzt sitzt und die Diagnose bekommt: ADHS, das
Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom. Dann ist der Junge
nicht mehr schwierig, sondern krank.
Über die Nutzlosigkeit und Gefahr des Routine-Ultraschalls
Freitag, den 04. Oktober 2013, geschrieben von Kirsten Proppe
Seit einiger Zeit häufen sich die Werbekampagnen in Presse und Fernsehen für die neue Generation von strahlungsintensiveren Ultraschallgeräten. Angepriesen werden die neuen 3- und 4-D-Geräte, deren bessere Bildqualität Ärzte, Hebammen und Eltern faszinieren. Ein solches modernes Ultraschallgerät kostet heute zwischen 120 000 und 180 000 Euro und man kann sich unschwer ausrechnen, dass sehr viele Anwendungen nötig sind, um die hohen Kosten wieder zu amortisieren.
Und so beobachten wir seit Jahren einen ständig wachsenden Einsatz von Ultraschall in der Schwangerschaft, ohne dass die Unschädlichkeit der Ultraschallwellen je bewiesen werden konnte. Dabei sollte man einen solchen Nachweis wohl erwarten, bevor Ultraschallwellen bei ungeborenen Kindern routinemäßig angewendet werden. Demzufolge nehmen unsere ungeborenen Kinder an einer der größten Langzeitstudien teil, deren Folgen noch gar nicht einzuschätzen sind, da die oft erst später auftretenden Schädigungen der Kinder gar nicht mit dem möglichen Auslöser Ultraschall in Verbindung gebracht werden.
Seit einiger Zeit häufen sich die Werbekampagnen in Presse und Fernsehen für die neue Generation von strahlungsintensiveren Ultraschallgeräten. Angepriesen werden die neuen 3- und 4-D-Geräte, deren bessere Bildqualität Ärzte, Hebammen und Eltern faszinieren. Ein solches modernes Ultraschallgerät kostet heute zwischen 120 000 und 180 000 Euro und man kann sich unschwer ausrechnen, dass sehr viele Anwendungen nötig sind, um die hohen Kosten wieder zu amortisieren.
Und so beobachten wir seit Jahren einen ständig wachsenden Einsatz von Ultraschall in der Schwangerschaft, ohne dass die Unschädlichkeit der Ultraschallwellen je bewiesen werden konnte. Dabei sollte man einen solchen Nachweis wohl erwarten, bevor Ultraschallwellen bei ungeborenen Kindern routinemäßig angewendet werden. Demzufolge nehmen unsere ungeborenen Kinder an einer der größten Langzeitstudien teil, deren Folgen noch gar nicht einzuschätzen sind, da die oft erst später auftretenden Schädigungen der Kinder gar nicht mit dem möglichen Auslöser Ultraschall in Verbindung gebracht werden.
Alphabet - der Film
Freitag, den 04. Oktober 2013, veröffentlicht auf skip.at
98% aller Kinder kommen hochbegabt zur Welt. Nach der Schule sind es nur noch 2%.
Eine echte Bildungsdebatte beginnen, abseits von Nebenschauplätzen wie Gesamtschule und Lehrerdienstrecht? Erwin Wagenhofer hat uns mit We Feed the World den Appetit und mit Let's Make MONEY den Spaß am Spekulieren verdorben. Seine neue Doku geht noch einen großen Schritt weiter: Alphabet ist eine faszinierend-spannende Bestandsaufnahme der Strukturprobleme in Schul- und Bildungssystemen; eine umfassende Analyse der grundlegenden Fehlentwicklungen unserer Leistungs- und Wettbewerbsgesellschaft, die den Kindern den Spaß am Lernen austreiben. Am Extrembeispiel China wird deutlich, wie Bildungsstätten zu Lernfabriken verkommen sind, in denen Kinder zur Lernbulimie verdammt sind, darauf dressiert, isolierte Wissensinhalte bei Prüfungen fehlerfrei auszuspucken. Leistung, Quoten, Notendruck - für individuelle Talente, Begeisterung, unangepasstes Denken, Kreativität bleibt da kein Platz. Nicht nur in China, übrigens.
98% aller Kinder kommen hochbegabt zur Welt. Nach der Schule sind es nur noch 2%.
Eine echte Bildungsdebatte beginnen, abseits von Nebenschauplätzen wie Gesamtschule und Lehrerdienstrecht? Erwin Wagenhofer hat uns mit We Feed the World den Appetit und mit Let's Make MONEY den Spaß am Spekulieren verdorben. Seine neue Doku geht noch einen großen Schritt weiter: Alphabet ist eine faszinierend-spannende Bestandsaufnahme der Strukturprobleme in Schul- und Bildungssystemen; eine umfassende Analyse der grundlegenden Fehlentwicklungen unserer Leistungs- und Wettbewerbsgesellschaft, die den Kindern den Spaß am Lernen austreiben. Am Extrembeispiel China wird deutlich, wie Bildungsstätten zu Lernfabriken verkommen sind, in denen Kinder zur Lernbulimie verdammt sind, darauf dressiert, isolierte Wissensinhalte bei Prüfungen fehlerfrei auszuspucken. Leistung, Quoten, Notendruck - für individuelle Talente, Begeisterung, unangepasstes Denken, Kreativität bleibt da kein Platz. Nicht nur in China, übrigens.
„Die Frauen können es, man lässt sie nur nicht!"
Donnerstag, den 19. September 2013, veröffentlicht auf Forum Online
Heute werden Schwangerschaft und Geburt weniger als natürliche denn als risikoreiche Ereignisse wahrgenommen; geburtsmedizinische Interventionen sind zur Regel geworden. Diese Entwicklung wird aus geburtshilflicher Sicht kritisch bewertet. Rockenschaub plädiert für eine intensive Geburtsvorbereitung, die das Selbstbewusstsein der Frauen stärkt und für eine Rückbesinnung auf einfühlsame „Hebammenkunst".
FORUM: Herr Professor Rockenschaub, Sie haben einen großen Überblick über fast 60 Jahre Geburtshilfe. Wo sehen Sie große positive Entwicklungen und positive Veränderungen in den letzten fünfzig Jahren, wo Fehlentwicklungen?
Rockenschaub: Die positive Entwicklung war der soziale und hygienische Fortschritt. Synchron mit diesem und der Verbesserung der sozialhygienischen Verhältnisse sind sowohl Müttersterblichkeit als auch Säuglingssterblichkeit drastisch zurückgegangen.
Wenn jedoch heutzutage, wie sich jüngst herausstellte, an die 93 % der Gebärenden geburtsmedizinische Prozeduren über sich ergehen lassen (müssen), die zu gut 22 % in einer Kaiserschnittentbindung enden und hierdurch immense Kosten für das Gesundheitssystem entstehen, dann halte ich das für eine extreme Fehlentwicklung, der dringend gesundheitspolitisch gegengesteuert werden sollte.
Heute werden Schwangerschaft und Geburt weniger als natürliche denn als risikoreiche Ereignisse wahrgenommen; geburtsmedizinische Interventionen sind zur Regel geworden. Diese Entwicklung wird aus geburtshilflicher Sicht kritisch bewertet. Rockenschaub plädiert für eine intensive Geburtsvorbereitung, die das Selbstbewusstsein der Frauen stärkt und für eine Rückbesinnung auf einfühlsame „Hebammenkunst".
FORUM: Herr Professor Rockenschaub, Sie haben einen großen Überblick über fast 60 Jahre Geburtshilfe. Wo sehen Sie große positive Entwicklungen und positive Veränderungen in den letzten fünfzig Jahren, wo Fehlentwicklungen?
Rockenschaub: Die positive Entwicklung war der soziale und hygienische Fortschritt. Synchron mit diesem und der Verbesserung der sozialhygienischen Verhältnisse sind sowohl Müttersterblichkeit als auch Säuglingssterblichkeit drastisch zurückgegangen.
Wenn jedoch heutzutage, wie sich jüngst herausstellte, an die 93 % der Gebärenden geburtsmedizinische Prozeduren über sich ergehen lassen (müssen), die zu gut 22 % in einer Kaiserschnittentbindung enden und hierdurch immense Kosten für das Gesundheitssystem entstehen, dann halte ich das für eine extreme Fehlentwicklung, der dringend gesundheitspolitisch gegengesteuert werden sollte.
Der Verlust des Mitgefühls
Donnerstag,
den 05. September 2013, von Jan Moewes
Nach seiner intensiven Beschäftigung mit dem Werk von Arno Gruen erzählt Jan Moewes, was ihn der große Psychologe über Ursache und Wirkung der Zerstörung der Empathie gelehrt hat und wie sich die Fähigkeit zur Einfühlung zurückgewinnen lässt.
»Den musst du lesen, der schreibt genau über das Gleiche wie du!« Dank dieser Worte eines Freundes lernte ich Arno Gruen kennen, oder zumindest sein Werk. Nichts hat mir mehr geholfen, mich selbst und mein »Werk« zu verstehen. Er hat mir gezeigt, wo die Dinge zusammenhängen, die ich getrennt sah. Das, worüber wir beide schreiben, ist die Zerstörung dessen, was man heute Empathie nennt, mehrheitlich als Einfühlungsvermögen verstanden. Dabei ist es unsere ganze Liebesfähigkeit. Liebe ist ohne gemeinsames Empfinden unmöglich.
Meine Erkenntnisse verhielten sich allerdings zu denen des Professors wie ein Notizblock zu einer Enzyklopädie. Plötzlich hatte mir jemand eine so klare Brille aufgesetzt, dass ich hier den Versuch wagen kann, den Teufelskreis zu umreißen, der unsere Kultur formt und festigt. Ausgelöst wird das Ganze immer wieder durch das, was die große Mehrheit »Erziehung« nennt. Ich nenne es Kindesmisshandlung. Ich möchte nicht wissen, wie das Kind es nennen würde. Sie und ich, wir haben es fast alle längst hinter uns gebracht, zumindest den Part des Kindes, Erwachsene auch den Part des Misshandelnden. Arno Gruen sieht das auch so:
Nach seiner intensiven Beschäftigung mit dem Werk von Arno Gruen erzählt Jan Moewes, was ihn der große Psychologe über Ursache und Wirkung der Zerstörung der Empathie gelehrt hat und wie sich die Fähigkeit zur Einfühlung zurückgewinnen lässt.
»Den musst du lesen, der schreibt genau über das Gleiche wie du!« Dank dieser Worte eines Freundes lernte ich Arno Gruen kennen, oder zumindest sein Werk. Nichts hat mir mehr geholfen, mich selbst und mein »Werk« zu verstehen. Er hat mir gezeigt, wo die Dinge zusammenhängen, die ich getrennt sah. Das, worüber wir beide schreiben, ist die Zerstörung dessen, was man heute Empathie nennt, mehrheitlich als Einfühlungsvermögen verstanden. Dabei ist es unsere ganze Liebesfähigkeit. Liebe ist ohne gemeinsames Empfinden unmöglich.
Meine Erkenntnisse verhielten sich allerdings zu denen des Professors wie ein Notizblock zu einer Enzyklopädie. Plötzlich hatte mir jemand eine so klare Brille aufgesetzt, dass ich hier den Versuch wagen kann, den Teufelskreis zu umreißen, der unsere Kultur formt und festigt. Ausgelöst wird das Ganze immer wieder durch das, was die große Mehrheit »Erziehung« nennt. Ich nenne es Kindesmisshandlung. Ich möchte nicht wissen, wie das Kind es nennen würde. Sie und ich, wir haben es fast alle längst hinter uns gebracht, zumindest den Part des Kindes, Erwachsene auch den Part des Misshandelnden. Arno Gruen sieht das auch so:
Meine Antwort für mein Kind
Donnerstag,
den 05. September 2013, geschrieben von Stefan Molyneux
Ganz beiläufig erleben wir gerade die Entwicklung der Staatsschulden, sowohl in den USA, als auch in Europa. Wir sehen die Nachrichten, lesen die Zeitung oder googeln im Internet nach der Schuldenuhr und sehen, wie die Staatsschulden kontinuierlich größer werden, Sekunde für Sekunde.
Schreibabys sind typisch deutsch
81.000 Einträge verzeichnet Google beim Stichwort "Schreibaby": Eltern
haben zunehmend Schwierigkeiten, mit kleinen Kindern zu kommunizieren.
Ursache des Problems sind oft Schwierigkeiten in der Beziehung. Doch was
ist eigentlich ein Schreibaby?
Wie kommt das Böse in die Welt?
Donnerstag, den 01. August 2013, geschrieben am 01. Juni 2002 von Alice Miller
Es kann heute gar kein Zweifel darüber bestehen, dass das Böse existiert und dass es Menschen gibt, die zur extremen Destruktivität fähig sind. Dank dem Fernsehen kann sich heute jeder ein Bild davon verschaffen. Doch diese Feststellung bestätigt keineswegs die verbreitete Behauptung, dass es Menschen gibt, die böse auf die Welt kommen. Ganz im Gegenteil, alles hängt davon ab, wie diese Menschen bei der Geburt empfangen und später behandelt wurden. Kinder, die von Geburt an Liebe, Respekt, Verständnis, Freundlichkeit und herzliche Zuwendung erfahren, entwickeln selbstverständlich andere Eigenschaften, als ein Kind, das von Anfang an auf Verwahrlosung, Missachtung, Gewalt oder gar Misshandlung stößt, ohne dass ihm jemals ein wohlwollender Mensch beisteht, der es an die Liebe glauben lässt. Wenn dies fehlt, wie es in den Kindheiten aller von mir untersuchten Diktatoren der Fall war, wird das Kind dazu neigen, die erlittene Gewalt zu glorifizieren und sie später in grenzenlosen Ausmaßen auszuüben, wo immer es ihm möglich ist. Denn jedes Kind lernt durch Nachahmung. Sein Körper lernt nicht das, was wir ihm mit Worten beibringen wollten, sondern das, was dieser Körper erfahren hat. Daher lernt ein geschlagenes, verletztes Kind zu schlagen und zu verletzen, während das beschützte und respektierte Kind lernt, Schwächere zu respektieren und zu beschützen. Weil es nur diese Erfahrung kennt.
Es kann heute gar kein Zweifel darüber bestehen, dass das Böse existiert und dass es Menschen gibt, die zur extremen Destruktivität fähig sind. Dank dem Fernsehen kann sich heute jeder ein Bild davon verschaffen. Doch diese Feststellung bestätigt keineswegs die verbreitete Behauptung, dass es Menschen gibt, die böse auf die Welt kommen. Ganz im Gegenteil, alles hängt davon ab, wie diese Menschen bei der Geburt empfangen und später behandelt wurden. Kinder, die von Geburt an Liebe, Respekt, Verständnis, Freundlichkeit und herzliche Zuwendung erfahren, entwickeln selbstverständlich andere Eigenschaften, als ein Kind, das von Anfang an auf Verwahrlosung, Missachtung, Gewalt oder gar Misshandlung stößt, ohne dass ihm jemals ein wohlwollender Mensch beisteht, der es an die Liebe glauben lässt. Wenn dies fehlt, wie es in den Kindheiten aller von mir untersuchten Diktatoren der Fall war, wird das Kind dazu neigen, die erlittene Gewalt zu glorifizieren und sie später in grenzenlosen Ausmaßen auszuüben, wo immer es ihm möglich ist. Denn jedes Kind lernt durch Nachahmung. Sein Körper lernt nicht das, was wir ihm mit Worten beibringen wollten, sondern das, was dieser Körper erfahren hat. Daher lernt ein geschlagenes, verletztes Kind zu schlagen und zu verletzen, während das beschützte und respektierte Kind lernt, Schwächere zu respektieren und zu beschützen. Weil es nur diese Erfahrung kennt.
Was uns der Fall Dutroux über die Strukturen der Macht verrät
Mittwoch, den 31. Juli 2013, geschrieben von Denk Mal
Ich schätze, die meisten von euch werden sich an den Fall Marc Dutroux erinnern können, der fast überall durch die Medien geisterte. Wenn es aber um die 27 Zeugen geht, die auf mysteriöse Weise verstarben, dann sieht es schon wieder ganz anders aus - davon haben scheinbar die wenigsten jemals gehört. Ist ja auch irgendwie zu fantastisch, um wahr zu sein, oder?
Ich schätze, die meisten von euch werden sich an den Fall Marc Dutroux erinnern können, der fast überall durch die Medien geisterte. Wenn es aber um die 27 Zeugen geht, die auf mysteriöse Weise verstarben, dann sieht es schon wieder ganz anders aus - davon haben scheinbar die wenigsten jemals gehört. Ist ja auch irgendwie zu fantastisch, um wahr zu sein, oder?
Die Intelligenz des Spielens
Dienstag, den 30. Juli 2013, geschrieben von Joseph Chilton Pearce
Joseph, seit vielen Jahren verwende ich die Wendung »Intelligenz des Spielens«. In deiner Arbeit hat das Thema Spiel einen zentralen Stellenwert. Worin besteht eigentlich der Zusammenhang zwischen »Spielen« und Lernen?
Für ein Kind ist echtes Lernen ohne Spielen nicht möglich. Erst im wirklichen Spiel kommt es zu einem tatsächlichen Lernprozess. Natürlich können wir Konditionierungen – wie den bekannten Pawlowschen Reflex bei Hunden – oder Verhaltensänderungen auch durch andere Mittel bewirken, die wir sehr ernsthaft erwägen und allgemein »Lernen« nennen. Das ist aber kein Lernen, sondern Konditionierung. Echtes Lernen passiert in dem Zustand, den Maria Montessori wohl als den »absorbierenden Geist« des Kindes bezeichnen würde. Kinder nehmen ihre Welt in sich auf, werden eins mit ihr, und das geschieht über das Spielen – was die ernsthafteste Tätigkeit im Leben eines Kindes sein kann. Die drei Ebenen des Geists – Gedanken, Gefühle, Handlungen –, der Körper: Jeder Aspekt des kindlichen Selbsts fokussiert sich vollständig darauf, seine Welt, seine Umgebung in sich aufzunehmen. Dadurch bauen Kinder buchstäblich ihr Weltwissen und ihr Wissen über sich selbst und die zwischen beiden bestehenden Zusammenhänge auf. Sie erschaffen so alle Grundlagen für die späteren Formen von Intelligenz. In all dem ist das Spielen die Aktivität an sich.
Wenn wir davon ausgehen, dass der Zustand des Spielens optimal für Lernen und Leistung ist, was geschieht dann in der Schule, die so gar nichts Spielerisches hat?
Joseph, seit vielen Jahren verwende ich die Wendung »Intelligenz des Spielens«. In deiner Arbeit hat das Thema Spiel einen zentralen Stellenwert. Worin besteht eigentlich der Zusammenhang zwischen »Spielen« und Lernen?
Für ein Kind ist echtes Lernen ohne Spielen nicht möglich. Erst im wirklichen Spiel kommt es zu einem tatsächlichen Lernprozess. Natürlich können wir Konditionierungen – wie den bekannten Pawlowschen Reflex bei Hunden – oder Verhaltensänderungen auch durch andere Mittel bewirken, die wir sehr ernsthaft erwägen und allgemein »Lernen« nennen. Das ist aber kein Lernen, sondern Konditionierung. Echtes Lernen passiert in dem Zustand, den Maria Montessori wohl als den »absorbierenden Geist« des Kindes bezeichnen würde. Kinder nehmen ihre Welt in sich auf, werden eins mit ihr, und das geschieht über das Spielen – was die ernsthafteste Tätigkeit im Leben eines Kindes sein kann. Die drei Ebenen des Geists – Gedanken, Gefühle, Handlungen –, der Körper: Jeder Aspekt des kindlichen Selbsts fokussiert sich vollständig darauf, seine Welt, seine Umgebung in sich aufzunehmen. Dadurch bauen Kinder buchstäblich ihr Weltwissen und ihr Wissen über sich selbst und die zwischen beiden bestehenden Zusammenhänge auf. Sie erschaffen so alle Grundlagen für die späteren Formen von Intelligenz. In all dem ist das Spielen die Aktivität an sich.
Wenn wir davon ausgehen, dass der Zustand des Spielens optimal für Lernen und Leistung ist, was geschieht dann in der Schule, die so gar nichts Spielerisches hat?
Frühchen - die verschwiegene Wahrheit
Mittwoch, den 17. Juli 2013, geschrieben von Denk Mal
Es ist kaum zu glauben und eigentlich ein Skandal, wenn man bedenkt, dass viele Behinderungen, Todesfälle und sonstige Komplikationen bei der Behandlung von Frühchen vermeidbar wären. Und es ist ein noch größerer Skandal, dass ausgerechnet die Frau, die als Entwicklerin des Konzeptes für sanfte Neonatologie gilt, von ihrem Dienst suspendiert wurde.
Es ist kaum zu glauben und eigentlich ein Skandal, wenn man bedenkt, dass viele Behinderungen, Todesfälle und sonstige Komplikationen bei der Behandlung von Frühchen vermeidbar wären. Und es ist ein noch größerer Skandal, dass ausgerechnet die Frau, die als Entwicklerin des Konzeptes für sanfte Neonatologie gilt, von ihrem Dienst suspendiert wurde.
Vergesst nicht die Kinder
Freitag, den 12. Juli 2013, geschrieben von Denk Mal
Was ist, wenn ich euch sage, dass der Schlüssel zur Veränderung in dieser Welt größtenteils in unserer Kindheit verborgen liegt?
Für viele ist das wahrscheinlich erstmal schwer zu glauben, aber tatsächlich konnte eindeutig bewiesen werden, dass sozialen Veränderungen stets ein Wandel in der Kindererziehung vorausgegangen ist, ja, das psychologische und emotionale Motive tatsächlich entscheidend sind, um geschichtliche Ereignisse richtig verstehen zu können. Um dieses komplexe Thema etwas besser begreifen zu können, lade ich euch ein auf eine kleine Reise quer durch unsere Kindheit.
Was ist, wenn ich euch sage, dass der Schlüssel zur Veränderung in dieser Welt größtenteils in unserer Kindheit verborgen liegt?
Für viele ist das wahrscheinlich erstmal schwer zu glauben, aber tatsächlich konnte eindeutig bewiesen werden, dass sozialen Veränderungen stets ein Wandel in der Kindererziehung vorausgegangen ist, ja, das psychologische und emotionale Motive tatsächlich entscheidend sind, um geschichtliche Ereignisse richtig verstehen zu können. Um dieses komplexe Thema etwas besser begreifen zu können, lade ich euch ein auf eine kleine Reise quer durch unsere Kindheit.
Ein kleiner Selbstversuch - Schlaflernprogramme für Babys
Dienstag, den 02. Juli 2013, Quelle: nestling.org
Es gibt eine Sache beim Thema Kindererziehung, die mir schwer zu schaffen macht und zwar, wenn Eltern ihre Babys bewusst stunden-, ja nächtelang schreien lassen, damit sie das selbstständige Ein- und Durchschlafen lernen. Das ist grausam und unmenschlich, doch der vermeintliche Erfolg sorgt dafür, dass diese radikale Methode dennoch beliebt bleibt.
Ich frage mich, ob Mütter auch so handelten, wenn sie wüssten, dass ihre Kinder dabei gar nicht das Schlafen, sondern das Schweigen lernen. Kinder, die erkennen, dass ihr Schreien bedeutungslos ist, lernen irgendwann ihre ausweglose Situation stillschweigend zu ertragen. Ihr Wille wird gebrochen, zum Teil mit irreparablen Langzeitschäden.
Es gibt eine Sache beim Thema Kindererziehung, die mir schwer zu schaffen macht und zwar, wenn Eltern ihre Babys bewusst stunden-, ja nächtelang schreien lassen, damit sie das selbstständige Ein- und Durchschlafen lernen. Das ist grausam und unmenschlich, doch der vermeintliche Erfolg sorgt dafür, dass diese radikale Methode dennoch beliebt bleibt.
Ich frage mich, ob Mütter auch so handelten, wenn sie wüssten, dass ihre Kinder dabei gar nicht das Schlafen, sondern das Schweigen lernen. Kinder, die erkennen, dass ihr Schreien bedeutungslos ist, lernen irgendwann ihre ausweglose Situation stillschweigend zu ertragen. Ihr Wille wird gebrochen, zum Teil mit irreparablen Langzeitschäden.
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