Donnerstag,
den 18. Juli 2013, geschrieben von Denk Mal
Wisst ihr, ich persönlich bin zwar ein überzeugter Nichtraucher, aber dieser aufgeplusterten Nummer von der Gefährlichkeit des Nikotins gehe ich nicht mehr auf den Leim. Die Sache mit dem Lungenkrebs ist nämlich ganz und gar nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint - aber erstmal alles langsam der Reihe nach.
Wirklich stutzig geworden bin ich nämlich das erste Mal, als ich einen
deutschen Rechtsmediziner in einem Fernsehbeitrag über Raucherlungen
habe reden hören. Er sagte dort tatsächlich, dass er bei einer
Leichenöffnung einen Nichtraucher nicht von einem Raucher unterscheiden
könne, aber seht selbst:
Ja, "die Raucherlunge" gibt es so nämlich gar nicht - da werden Lungen
eingefärbt und als Raucherlungen verkauft oder Lungen von Bergarbeitern
präsentiert, die jahrzehntelang schwarzen Kohlestaub eingeatmet haben. Das war schonmal ein besonders starkes Stück muss ich sagen.
Und wie aussagekräftig ist es eigentlich, in Studien buchstäblich
Zehntausenden von Mäusen und Ratten jahrelang einem Äquivalent von 200
Zigaretten pro Tag auszusetzen? Nennt sich sowas wirklich Wissenschaft?
Was mich aber noch nachdenklicher gemacht hat, waren die Zahlen zum Anstieg von Lungenkrebs. Denn der GEKID-Atlas (Gesellschaft der
epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. ) zeigt
beispielsweise, dass bei der Erkrankungshäufigkeit von Wohnort zu Wohnort deutliche Unterschiede
herrschen (vorallem von Stadt zu Land). Vorallem in
Berlin, Bremen oder Hamburg gibt es demnach ein deutlich erhöhtes
Lungenkrebsrisiko.
Rauchen erklärt auch nicht, warum es laut
einer Untersuchung des British Medical Research Council global gesehen
in der Periode zwischen 1945 und 1955 zu einer Verdopplung der
Lungenkrebserkrankungen kam oder warum sich vom Jahr 1945 bis 1963 (dem
offiziellen Ende der atmosphärischen radioaktiven Tests die Lungenkrebsrate auf den pazifischen Inseln um das Fünffache(!!!) erhöht hat.
Um
es mal ganz kurz zu verdeutlichen: Amerika, GB und andere Länder haben bis zu
dem Verbot im Jahr 1963 mehr als 4.200 Kg Plutonium in die Atmosphäre
gejagt. Weniger als ein Mikrogramm, dh. ein millionstel Gramm davon
inhaliert in die Lunge verursacht beim Menschen bereits Lungenkrebs im
Endstadium. Es sind also genau genommen 4,2 Trillionen tödliche Dosen in
die Atmosphäre geblasen worden und die Halbwertszeit dieser
radioaktiven Teilchen liegt bei mindestens 50.000 Jahren. Von dem ganz
normalen Dreck und Sand, der durch die Detonation aufgesogen und
bestrahlt wurde, will ich gar nicht erst reden - das können pro Fall
mehrere Tonnen Material gewesen sein.
Rauchen hat sich also, meiner
persönlichen Meinung nach, als wirklich gutes Feigenblatt angeboten, um von
schwerwiegenderen Faktoren abzulenken. Und wie man sieht, scheint es auch bestens zu funktionieren.
Für weiterführende Informationen könnt ihr euch gerne mit folgenden Artikeln beschäftigen:
"Ist Diesel als Ursache für Lungenkrebs gefährlicher als Zigaretten?"
"Rauchen schützt vor Lungenkrebs"
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