Freitag, den 09. August 2013, Quelle: arte.tv
Aluminium ist ein faszinierendes Metall: Es ist leicht, einfach zu
verarbeiten und rostet nicht. Vor etwas mehr als hundert Jahren wurde es
auf Weltausstellungen präsentiert und war teurer als Gold. Heute ist
der billige und stabile Werkstoff allgegenwärtig. Als
Verpackungsmaterial für Getränke und Milchprodukte, zur Verkleidung von
Fassaden und als Rohstoff für Zement und Keramik findet das Leichtmetall
unzählige Anwendungen.
Doch Aluminium wird nicht nur als Werkstoff eingesetzt. Aufgrund
seiner vielfältigen chemischen Eigenschaften ist es Bestandteil von
Kosmetikprodukten, Nahrungsmitteln und Medikamenten. In Deodorants
reagieren die Alu-Verbindungen mit der Haut, sodass kein Schweiß mehr
austreten kann. In Lebensmitteln erhöhen sie die Rieselfreudigkeit und
werden als Farbstoff eingesetzt. Ohne Alu-Zusätze würden die meisten
Impfungen schlechter oder gar nicht wirken. Und bei der Reinigung von
Trinkwasser reagieren die Alu-Ionen mit den Schmutzpartikeln, sodass
diese im Filter hängen bleiben. Aluminium-Verbindungen werden sorglos in
den sensibelsten Lebensbereichen eingesetzt.
Aber ist dieses Metall so harmlos, wie die Hersteller behaupten?
Wissenschaftler sind besorgt und finden immer mehr Belege für einen
möglichen Zusammenhang zwischen Aluminium und dem Auftreten zahlreicher
Krankheiten, von Alzheimer bis Brustkrebs, von Allergien bis zu
Autoimmunkrankheiten. Dazu kommt der Umweltaspekt: Für die Herstellung
von Aluminium werden große Mengen an Rohstoffen und Energie benötigt.
Obendrein kann die Produktion - wie bei der Rotschlamm-Katastrophe 2010
in Ungarn - zu Umweltkatastrophen großen Ausmaßes führen.
Dennoch boomt Aluminium und statt die Sicherheit der Produkte einer
rigorosen Prüfung zu unterziehen, werden ständig neue Einsatzformen
entwickelt. "Wir leben im Zeitalter des Aluminiums", sagt der britische
Umwelt-Toxikologe Christopher Exley, der seit drei Jahrzehnten zu allen
gesundheitlichen Aspekten dieses Elements forscht. "Wir werden Aluminium
aus unserem Leben nicht mehr so leicht entfernen können. Deshalb ist es
höchste Zeit, unsere Aufmerksamkeit diesem Thema zu widmen, damit
Krankheiten im möglichen Zusammenhang mit Aluminium nicht ständig weiter
zunehmen." (Quelle: arte.tv)
Ab Montag den 12. August müsste der Film wieder für einige Tage auf Arte verfügbar sein (siehe Link). Prädikat absolut empfehlenswert. :-)
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