Mittwoch, den 22. Mai 2013, geschrieben am 04. Februar 2013 von zentrum-der-gesundheit.de
Der an Frühchen verabreichte Muttermilchersatz kann bei den Babys zu einer lebensbedrohlichen Krankheit führen. Das ist bereits bekannt - nur wusste man bisher nicht warum. Den Grund für die manchmal tödliche Wirkung der Kunstmilch glaubt man nun aufgrund einer Studie der Universität Kalifornien, San Diego (UCSD) herausgefunden zu haben.
Der an Frühchen verabreichte Muttermilchersatz kann bei den Babys zu einer lebensbedrohlichen Krankheit führen. Das ist bereits bekannt - nur wusste man bisher nicht warum. Den Grund für die manchmal tödliche Wirkung der Kunstmilch glaubt man nun aufgrund einer Studie der Universität Kalifornien, San Diego (UCSD) herausgefunden zu haben.
Tödliche Krankheit bei Frühgeborenen
Seit vielen Jahren ist Wissenschaftlern bekannt, dass eine bestimmte
Darmerkrankung, die sogenannte nekrotisierende Enterokolitis, zu 90
Prozent Frühchen betrifft - und zwar meistens jene, die nicht gestillt werden.
Bei der nekrotisierenden Enterokolitis sterben die Zellen der
Darmschleimhaut ab. Es kann sogar zum Durchbruch der Darmwand und damit
zu einer lebensgefährlichen Bauchfellentzündung kommen. Bis zu 10 % der
betroffenen Babys sterben an dieser Krankheit. Die Ursache der
nekrotisierenden Enterokolitis war bisher nicht bekannt.
Fehlende Schleimschicht im Baby-Darm
Bei der Verdauung des Menschen werden immer auch freie Fettsäuren
gebildet. Das ist ein ganz natürlicher Vorgang. Diese freien Fettsäuren
können jedoch auch die Membran von Zellen aufbrechen und damit zum Tod
dieser Zellen führen. Bei älteren Kindern und Erwachsenen kommt das aber
nur selten vor, da deren Darm von einer Schleimschicht geschützt wird.
Neugeborene - besonders Frühchen - besitzen diesen „schleimigen
Schutz“ im Darm allerdings nur in sehr abgeschwächter Form. Daher, so
schlussfolgerten die Wissenschaftler, haben die freien Fettsäuren
möglicherweise die Chance, die kindlichen Darmwandzellen abzutöten und
die nekrotisierende Enterokolitis entwickelt sich.
Muttermilchersatz bildet tödliche Fettsäuren
In besagter Studie der UCSD untersuchten die Forscher die
unterschiedliche Verdauung von Muttermilch und neun verschiedenen Sorten
Muttermilchersatz. Dazu versetzte man die Milchsorten im Labor mit
Verdauungsenzymen. Anschliessend wurden die Muttermilch und der
Muttermilchersatz auf ihren Gehalt an freien Fettsäuren untersucht.
Danach gab man die entstandenen Fettsäuren in drei verschiedene
Zellkulturen, die man aus gesundem Darmwandgewebe gewonnen hatte.
Es stellte sich heraus, dass bei der Verdauung der Kunstmilch freie
Fettsäuren gebildet werden. Diese freien Fettsäuren töteten kurzerhand
alle drei Typen der beim Test eingesetzten ursprünglich gesunden
Darmwandzellen. Bei einem Zelltyp beispielsweise starben 47 bis 99
Prozent ab. In manchen Fällen verursachte der Muttermilchersatz den Tod
der Zellen sogar innerhalb weniger als fünf Minuten. Wurde hingegen Muttermilch verdaut, bildeten sich kaum freie Fettsäuren und es konnte auch kein Zelltod beobachtet werden. Wie macht das die Muttermilch? Wie schützt sie den Säugling?
Hier könnt ihr den kompletten Artikel lesen.
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